„Voixfest“

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Hast du Lust mich auf einer kleinen Zeitreise zu begleiten?

Ich nehme dich mit nach Oberösterreich vor gut 30 Jahren. Es ist Volksfest-Zeit. Sommer. Der ganze Ort ist in Aufregung ob des Spektakels und auch für mich, ich bin 10 Jahre alt, und meine jüngere Schwester gibt es kein Halten mehr! Wir lieben es gemeinsam mit unserer Mama in den großen Schiffen zu schaukeln- hoch- noch höher! Ein Wunder, dass uns nicht ganz furchtbar schlecht wird dabei. Überall riecht es nach Grillhendel, die Musik tönt, Lautsprecherdurchsagen… und bekannte Gesichter wo man auch hinsieht. Im Takata vergnügen sich die älteren Kinder. Uns ist das noch zu wild, doch mit dem Autodrom wollen wir fahren!

In so einem Autodrom-Auto ist immer Platz für zwei Personen. Meine Mutter hatte gerade eine Fahrt beendet, als sie feststellte, dass sie noch einen Chip übrig hatte. „Komm, möchtest du mitfahren? Steig ein“, lud sie mich ein. Doch ich konnte mich nicht sofort entscheiden. Als ich schließlich doch den Entschluss fasste und auf die Fahrfläche hinunterhüpfte, begann bereits die nächste Fahrt.

Der Betreiber des Autodroms musste die Not-Aus-Taste betätigen, es gab eine Durchsage. Ich wollte im Erdboden versinken, so geschämt hab ich mich! Ich sprang schnell in das Auto, aber meine Nerven lagen blank. Die Fahrt konnte ich gar nicht genießen. Was hätte alles passieren können? Warum war ich nur zu spät dran? Die Peinlichkeit durchströmte jede Zelle meines Körpers.

In den folgenden Wochen spielte ich dieses Erlebnis in Gedanken immer und immer wieder durch. Scheinbar unaufhörlich verfolgte mich diese Situation. Hattest du als Kind auch solche Erlebnisse, die sich hartnäckig in deinem Kopf festsetzten? Momente, die du immer wieder durchgespielt hast, die negative Gefühle auslösten und vielleicht sogar in Träumen wiederkehrten? Bei mir war genau diese Autodrom-Geschichte Auslöser für ein tiefes Unbehagen über mehrere Wochen.

Von außen weiß man oft gar nicht was los ist. Wenn sich das Kind schämt? Vielleicht will oder kann es gar nicht erzählen, was da drinnen in Kopf, Herz und Bauch vorgeht!?

Könnte ich jetzt als Kinderkinesiologin tatsächlich in die Zeitreisekapsel einsteigen, so würde ich mein junges Ich kinesiologisch „notversorgen“, denn dass ich massiven Stress in der Situation hatte, konnte man mir sicher ansehen.

Im Akutfall:

  • Stresspunkte halten. Ganz simpel. Als Mama kann man dem Kind einfach die Hand auf die Stirn legen, wenn es das will. Achtsam also. Oder das Kind macht das selber. Es spricht auch nichts dagegen wenn sich beide, Mama und Kind, diese sogenannten ESR-Punkte halten.
  • Den „FI-Schalter“ wieder einschalten. So bezeichne ich hier hoffentlich anschaulich den Zentralmeridian. Dieser lässt sich gut aktivieren indem wir mit dem Finger seine Bahn entlangfahren. Ruhig auch ohne Körperkontakt mit 2 oder 3 cm Abstand. Der Meridian beginnt an der Schambeinkante und endet am Kinngrübchen. Wichtig ist es der Richtung zu folgen. Immer von unten nach oben. So lange es sich gut anfühlt.

Eine weitere Möglichkeit um das Gleichgewicht wieder herzustellen ist eine kinesiologische Balance. Dabei geht es nicht darum das Erlebte zu besprechen…wir arbeiten energetisch und deshalb können wir andere Wege nehmen, dem Stress zu begegnen und wieder in die Leichtigkeit zu finden. Wir spielen. 🙂